Historische Stadtführung des Zusatzkurses Geschichte
Am Montag, den 27. Januar 2025, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, fand in Ochtrup eine besondere Veranstaltung statt.
Der Geschichts-Zusatzkurs organisierte eine historische Stadtführung im Rahmen des Projekts „Stolpersteine“, um an das Schicksal jüdischer Bürgerinnen und Bürger während der NS-Zeit zu erinnern.
Die Führung begann um 14:00 Uhr auf dem Kirchvorplatz der Lambertikirche. Zahlreiche Schüler:innen und Interessierte, darunter auch die Bürgermeisterin Frau Lenderich und der Schulleiter Herr Reitenbach, nahmen daran teil, um mehr über das Leben und die tragischen Schicksale der jüdischen Familien van Bingen, Gottschalk und Löwenberg zu erfahren.
Während des Rundgangs berichteten die Mitglieder des Geschichts-ZK von ihren Recherchen und präsentierten bewegende Biografien der Opfer, die in den Konzentrationslagern Treblinka, Sobibor und Theresienstadt ermordet wurden.
Ein besonderes Zeichen der Anteilnahme setzten die Teilnehmer:innen, indem sie weiße Rosen auf die Stolpersteine legten.
Die monatelange Arbeit des Geschichts-ZK brachte nicht nur viele Informationen über die jüdische Geschichte Ochtrups ans Licht, sondern deckte auch einen Fehler auf: Die Inschriften auf den Stolpersteinen von Emanuel und Selma Gottschalk waren fehlerhaft. Diese Entdeckung unterstreicht die Bedeutung historischer Forschung und zeigt, dass Erinnerungskultur auch Verantwortung bedeutet – Verantwortung für die Korrektur und Bewahrung der Geschichte.
Viele Teilnehmer:innen zeigten sich tief bewegt und betonten, wie wichtig es sei, sich mit der eigenen Stadtgeschichte auseinanderzusetzen. Mit dieser Veranstaltung setzten der Geschichts-ZK und die Teilnehmenden ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur. Die intensive Auseinandersetzung mit den Stolpersteinen zeigt, dass Geschichte nicht nur erzählt, sondern auch aktiv hinterfragt und korrigiert werden muss.