Exkursion der 6. Klassen zum Römermuseum Haltern

„Wie haben es die Römer denn geschafft, sich von einer Stadt sooo weit auszubreiten?“ „Und waren sie auch hier bei uns?“ Solche und ähnliche Fragen schwirrten durch den Klassenraum, nachdem die angeblich von Romulus gegründete Stadt bei den sechsten Klassen als Thema in Geschichte auf dem Plan stand.

Was läge da näher, als sich im konzeptionell toll aufgestellten LWL-Römermuseum in Haltern nicht nur zeigen zu lassen, dass die Römer hier in Westfalen waren und was so ein Legionär alles konnte, sondern viel mehr selbst Hand anzulegen und tiefer in die Welt der Legionen einzutauchen.

Am 01.06. war es soweit, alle 6. Klassen durften gemeinsam in die vom LWL bezahlten Busse steigen und mit ihren Geschichtslehrkräften samt toller Unterstützung aus dem Kollegium das Lagerleben ausprobieren.

Nach zügiger Fahrt ging es erst in das Außengelände mit nachgebautem Wall und Wachhaus. Auf Frühstückspause und Bewegung folgte die Möglichkeit, das Gelände genauer zu erkunden oder durch Vorträge von anderen Schüler:innen über das römische Militärwesen weiter in die Materie einzutauchen.

Im Anschluss wurden die drei Klassen in übersichtliche vier Gruppen aufgeteilt, so dass alle bunt gemischt durch die Museumspädagog:innen fachkundig, interessant und adressatengerecht durch das Museum und das Außengelände geführt wurden. Dabei versuchten wir nicht nur, das Tor zu entriegeln oder uns vorzustellen, wie die Soldaten im kalten Wachhaus Würfelspiele spielten oder als Strafe an der Wand angekettet waren, sondern wir erfuhren auch einiges über Toilettengänge auf Märschen, Essensgewohnheiten und die Versorgung der Lager über die Lippe in einem Film.

Auch über die archäologische Arbeit vor Ort gab es viel zu sehen, wie etwa der Messfehler der Römer beim Lagerbau oder neue Grabungstellen. Sogar selbst Hand an zu legen war möglich beim eigenhändigen Ausmessen der Gräben oder beim Mehl mahlen mit dem Nachbau der im Lager gefundenen Handmühle.

Am meisten Begeisterung löste aber das Ausprobieren der Ausrüstung aus: Helm, Schild, Marschgepäck und in einigen Gruppen auch das Kettenhemd durften angezogen, ausprobiert und für ein paar Meter geschleppt werden.

Um viele Erlebnisse reicher ging es schnell und angenehm am frühen Nachmittag zurück nach Ochtrup.

Unser Fazit: Ein Besuch im Römermuseum lohnt sich vor allem aufgrund der tollen Führungen und der vielen Möglichkeiten, selbst auszuprobieren und zu erleben, was so ein Legionär alles machte und leistete.